Buchungssatz Tilgung Darlehen – Beispiel mit Lösung
18. Februar 2023 2023-11-01 21:03Buchungssatz Tilgung Darlehen – Beispiel mit Lösung
Buchungssatz Tilgung Darlehen – Beispiel mit Lösung
Übung – Beispiel Buchungssatz Tilgung Darlehen
Bilden Sie den Buchungssatz Tilgung Darlehen für nachfolgende Angabe. Die BusinessFragen OG führt eine Tilgung des Darlehens in Höhe von Euro 70.000,00 durch. Die Tilgung erfolgt vom Bankkonto. Führen Sie den Buchungssatz durch!
Um den Buchungssatz für die Tilgung des Darlehens richtig durchzuführen empfehlen wir auf die 4 Schritte zum richtigen Buchungssatz zurückzugreifen. Die nachfolgenden 4 Schritte zeigen Ihnen wie Sie zum richtigen Buchungssatz gelangen und dadurch Fehler vermeiden. Wir empfehlen Ihnen, sich immer diese 4 Schritte vor Augen zu rufen und diese Schritt für Schritt abzuarbeiten. Dies gilt vor allem, wenn Sie noch keine Erfahrung in Bezug auf die doppelte Buchhaltung gesammelt haben.
- Welche Konten werden benötigt?
- Um welche Kontoart / Kontenklasse handelt es sich?
- Handelt es sich um eine Vermehrung oder eine Verminderung?
- Erfolgt die Verbuchung im Soll oder im Haben?
Lösung Buchungssatz Tilgung Darlehen
Da es sich in diesem Beispiel um die Tilgung eines Darlehens handelt benötigen Sie zuerst einmal ein Konto für das Darlehen. Die Tilgung der Darlehenskonto erfolgt im Regelfall mittel Banküberweisung, weshalb Sie auch das Konto Bank benötigen. Die Tilgung eines Darlehens unterliegt nicht der Umsatzsteuer, wodurch auch kein Steuerkonto benötigt wird. Dementsprechend benötigen Sie für den Buchungssatz Tilgung Darlehen zwei Konten.
- Darlehen
- Bank
Nachdem Sie nun die benötigten Konten bestimmt haben, müssen Sie sich überlegen um welche Kontoarten es sich handelt. Zur Auswahl stehen die nachfolgenden Kontoarten.
- Aktives Bestandskonto – Aktivkonto
- Passives Bestandskonto – Passivkonto
- Ertragskonto
- Aufwandskonto
Schritt 1 und 2
Im konkreten Beispiel „Buchungssatz Tilgung Darlehen“ benötigen Sie somit die Konten Darlehen und Bank. Das Bankguthaben eines Unternehmens zählt zum Umlaufvermögen, welches wir dieses in der Aktiva einer Bilanz finden. Beim Darlehen handelt es sich um Schulden gegenüber einem Kreditinstitut und somit um Fremdkapital, welches wir in der Passiva einer Bilanz vorfinden.
- Darlehen – Passives Bestandskonto/Passivkonto
- Bank – Aktives Bestandskonto/Aktivkonto
Schritt 3
Somit sind Sie auch schon beim dritten Schritt zum richtigen Buchungssatz angelangt und müssen sich überlegen ob es hierbei um eine Vermehrung oder eine Verminderung des jeweiligen Konto handelt. Starten wir mit dem Bankkonto. Nachdem der Darlehensbetrag vom Bankkonto der BusinessFragen OG überwiesen wird, vermindert sich der Kontostand. Es handelt sich also um eine Verminderung. Gleichzeitig reduzieren sich die Schulden der BusinessFragen OG gegenüber der Bank, weshalb es sich auch hier um eine Verminderung handelt.
- Darlehen – Passives Bestandskonto/Passivkonto – Verminderung
- Bank – Aktives Bestandskonto/Aktivkonto – Verminderung
Schritt 4
Abschließend müssen wir uns noch überlegen, was die Vermehrung bzw. Verminderung der Konten für unseren Buchungssatz Tilgung Darlehen bedeutet. Eine Verminderung eines Aktivkontos wird immer im Haben verbucht und eine Verminderung eines Passivkontos im Soll. Aus diesem Grund ergibt sich folgender Buchungssatz.
- Darlehen – Passives Bestandskonto/Passivkonto – Verminderung – Soll
- Bank – Aktives Bestandskonto/Aktivkonto – Verminderung – Haben
Bezüglich des Zuordnung der Beträge müssen wir uns in diesem Beispiel keine Gedanken machen, da der Betrag in Höhe von Euro 70.000,00 für beide Konten gleich hoch ist. Der Buchungssatz lautet somit
Darlehen Euro 70.000,00 an Bank Euro 70.000,00
Stellen wir abschließend den Buchungssatz Tilgung Darlehen noch im T-Konto dar.
Zu guter Letzt stellt sich noch die Frage, welche Auswirkungen dieser Geschäftsfall auf den Gewinn bzw. Verlust eines Unternehmens hat. In diesem Zusammenhang wird zwischen erfolgserhöhend, erfolgsneutral und erfolgsmindernd unterschieden. Damit aber eine Erfolgswirkung vorliegt, muss der Buchungssatz ein Ertragskonto oder ein Aufwandskonto beinhalten. Ertragskonten wirken sich erfolgserhöhend, Aufwandskonten erfolgsmindernd und Bestandskonten erfolgsneutral aus.