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Kreditorenumschlagshäufigkeit berechnen – Beispiel mit Lösung

Kreditorenumschlag
Rechnungswesen

Kreditorenumschlagshäufigkeit berechnen – Beispiel mit Lösung

Im Unterschied zur Debitorenumschlagshäufigkeit, welche sich mit dem Zahlungsverhalten des Kunden beschäftigt, analysiert die Kreditorenumschlagshäufigkeit das eigene Zahlungsverhalten. Das Ergebnis gibt Auskunft darüber, wie häufig sich Lieferverbindlichkeiten im Laufe eines Geschäftsjahres erneuern. 

Die Kreditorenumschlagshäufigkeit wird errechnet, indem die Summe aus den Lieferungen inkl. der sonstigen Leistungen und der Vorsteuer durch die durchschnittlichen Liederverbindlichkeiten, also die Summe aus Anfangsbestand und Endbestand dividiert durch 2, dividiert wird. 

Zum besseren Verständnis finden Sie nachstehend noch ein konkretes Beispiel mit dem dazugehörigen Lösungsschritt.

Übung Kreditorenumschlagshäufigkeit berechnen

Berechnen Sie die Kreditorenumschlagshäufigkeit auf Basis der nachfolgend dargestellten Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung. Zusatzangabe: Die Höhe der Wareneinkäufe belaufen sich auf Euro 1.782,00.

Bilanz und GuV zur Berechnung

Für die Berechnung der Kreditorenumschlagshäufigkeit benötigen Sie zuerst einmal die Lieferungen inkl. Vorsteuer für das Jahr 2018. Diese finden in der Zusatzangabe. Ergänzend dazu müssen in weiterer Folge die durchschnittlichen Lieferverbindlichkeiten berechnet werden. Hierfür benötigen Sie die Lieferverbindlichkeiten per 01.01.2018 und per 31.12.2018. Diese finden Sie in der Bilanz.

Die Lieferungen belaufen sich laut Zusatzangabe auf Euro 1.782,00. Aber Achtung hierbei handelt es sich um den Nettobetrag. Wenn wir uns die Formel aber noch einmal etwas genauer ansehen, benötigen wir den Bruttobetrag. Diesen müssen wir also zuerst errechnen. Sehen wir uns das Ganze nun kurz für Deutschland und Österreich an. Für Deutschland nehmen wir hier den Steuersatz von 19 % und für Österreich die 20 %.

Euro 1.782,00 * 119 / 100 = Euro 2.120,58 DE Bruttobetrag
Euro 1.782,00 * 120 / 100 = Euro 2.138,40 AT Bruttobetrag

Im nächsten Schritt können Sie nun die durchschnittlichen Lieferverbindlichkeiten berechnen. Diese finden Sie im Fremdkapital. Zu Beginn des Jahres 2018 weist die Bilanz Lieferverbindlichkeiten in Höhe von Euro 320,00 und zum Jahresende in Höhe von Euro 308,00 aus. Da Sie aber die durchschnittlichen Lieferverbindlichkeiten benötigen, müssen Sie den Anfangsbestand und Endbestand summieren und anschließend durch 2 dividieren.

(Euro 320,00 + Euro 308,00) / 2 = Euro 315,00 durchschnittliche Lieferverbindlichkeiten

Nachdem Sie nun alle Werte ermittelt haben, können Sie die Debitorenumschlagshäufigkeit ermitteln. Hierfür dividieren Sie einfach den Bruttoumsatz durch die durchschnittlichen Lieferforderungen.

Euro 2.120,58 / Euro 315,00 = 6,73 Kreditorenumschlagshäufigkeit DE
Euro 2.138,40 / Euro 315,00 = 6,79 Kreditorenumschlagshäufigkeit AT

Am Beispiel Deutschland beträgt die Kreditorenumschlagshäufigkeit 6,73 und für Österreich 6,79. Die Differenz zwischen den beiden Ländern ist auf den unterschiedlichen Steuersatz zurückzuführen.


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Die ersten knapp 21 Jahre seines Berufslebens hat Mag. (FH) Daniel Neurauter in unterschiedlichen Funktionen für österreichische und international tätige Banken gearbeitet, bevor es Daniel Neurauter 2016 in die Beratungs- und Bildungsbranche verschlagen hat. Heute arbeitet er als selbständiger Autor, Dozent und Business-Trainer für diverse Unternehmen, Hochschulen, Universitäten und Bildungseinrichtungen sowie als selbständiger Unternehmensberater mit angeschlossener Multimedia-Agentur.

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