Internes vs. externes Rechnungswesen – Funktionen und Adressaten
21. Februar 2023 2023-10-30 21:21Internes vs. externes Rechnungswesen – Funktionen und Adressaten
Internes vs. externes Rechnungswesen – Funktionen und Adressaten
Das Rechnungswesen kann als ein System zur mengen- und wertmäßigen Erfassung, Aufbereitung und Darstellung der wirtschaftlichen Situation eines Unternehmens verstanden werden. Zu den Verfahren des betrieblichen Rechnungswesen zählen die Dokumentationsfunktion, die Planungsfunktion und die Kontrollfunktion.
Im Rahmen der Dokumentationsfunktion werden alle finanz- und leistungswirtschaftlichen Sachverhalte eines Unternehmens dokumentiert und systematisch erfasst. Dadurch ist es der Geschäftsführung möglich die Vermögens-, die Finanz- sowie die Ertragslage eines Unternehmens zu beurteilen. Die Dokumentationsfunktion dient darüber hinaus der Berechnung von Gewinnausschüttungen, Steuern und Vergütungen.
Die Planungsfunktion dient in erster Linie zur sachgerechten Planung, so dass in weiterer Folge seitens der Geschäftsleitung fundierte Entscheidungen getroffen werden können. Die Basis bzw. die notwendigen Informationen für die Planung liefert das Rechnungswesen.
Neben den bereits angesprochenen Funktionen gibt es noch die Kontrollfunktion. Diese dient vor allem der nachträglichen Kontrolle der Planung sowie der gesteckten Unternehmensziele. Es wird somit im Nachgang überprüft, ob die Planung eingehalten wurde, Ziele erreicht oder sogar übertroffen oder unterschritten wurden.
Das Rechnungswesen und seine Adressaten
Wie bereits eingangs angesprochen dient das Rechnungswesen der Dokumentation, Planung und Kontrolle und richtet sich sowohl an interne als auch an externe Adressaten.
Wie der Name schon vermuten lässt, sind interne Adressaten im Inneren eines Unternehmens angesiedelt. Zu diesen internen Adressaten zählen
- Geschäftsführung,
- Unternehmer,
- Bereichsleitung,
- Abteilungsleitung,
- weitere Entscheidungsträger,
- Aufsichtsrat,
- Beirat.
Externe Adressaten stammen im Unterschied zu den internen Adressaten nicht aus dem Inneren eines Unternehmens, sondern von außerhalb. Beispiele hierfür sind
- Eigenkapitalgeber,
- Kreditgeber
- Kunden,
- Lieferanten,
- Arbeitnehmer,
- Finanzamt,
- Sozialversicherung,
- Mitbewerber und die Öffentlichkeit.
Internes vs. externes Rechnungswesen
Das Interne Rechnungswesen richtet sich wie der Name schon vermuten lässt an die internen Adressaten und verfolgt somit unternehmensinterne Zwecke. Es liefert alle Informationen, welche erforderlich sind, um bestmöglich Entscheidungen zu treffen. Zu den Teilbereichen des internen Rechnungswesens zählen
- die Kosten- und Leistungsrechnung,
- die Investitions- und Finanzierungsrechnung,
- die Planungsrechnung sowie
- die Betriebsstatistiken.
Im Unterschied zum internen Rechnungswesen richtet sich das externe Rechnungswesen an externe Adressaten. Es geht also darum die externen Adressaten mit den erforderlichen Informationen zu versorgen. Hierfür greifen Unternehmen auf die mehrere Informationsinstrumente zurück. Hierzu zählen beispielsweise
- die Finanzbuchhaltung,
- die Bilanz,
- die GuV-Rechnung.
Abhängig von der jeweiligen Rechtsform gibt es darüber hinaus noch weitere Informationen, welche den externen Adressaten zur Verfügung gestellt werden müssen. Diese Informationen werden dann mittels des Jahresabschlusses oder gegebenenfalls Ad hoc-Meldungen bei börsennotierten Unternehmen veröffentlicht.